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Mit geballter Power in Doppelfunktion

31.08.2023 | Hanna Bergmann

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Hanna Bergmann

Hanna Bergmann ist Referentin für Kommunikation der NRD. Ihr Einsatzgebiet ist der Regionalverbund Rheinland-Pfalz.

Mit geballter Power in Doppelfunktion

Im Mai 2022 wurde die Fachstelle Unterstützte Kommunikation des Regionalverbundes Rheinland-Pfalz nach längerer Vakanz neu aufgebaut. Seit Februar dieses Jahres verstärkt Lydia Fries das Team.

Wie ein Dschungel – so fühlt sich die NRD für Lydia Fries hin und wieder noch an. Doch davon lässt sich die neue Fachberaterin für Unterstützte Kommunikation (UK) nicht abschrecken. Immer besser überblickt sie nach dem ersten halben Jahr die Strukturen ihres neuen Arbeitgebers. In ihren Aufgabenbereichen selbst kennt sie sich dafür umso besser aus. Kein Wunder, schließlich ist die 35-Jährige ein wahres Kompetenzbündel. Die junge Frau ist nicht nur ausgebildete Logopädin, sondern auch Neurofunktionstherapeutin und Fachkraft für Autismus.

Zuletzt arbeitete Lydia Fries als Logopädin in einer Praxis mit dem Schwerpunkt UK. „Nach sieben Jahren hat es sich für mich leider immer mehr nach Fließbandarbeit angefühlt. Für die Patient*innen war die Zeit sehr knapp, von der Vor- und Nachbereitung ganz zu schweigen“, blickt sie zurück. Bei ihrer neuen Tätigkeit ist das anders. „Hier habe ich ausreichend Zeit für die Klient*innen und kann alles gut dokumentieren.“ Eintönigkeit gibt es für sie dabei nicht. Jeder Tag hält neue Herausforderungen bereit und jeder Fall ist anders. Zuständig ist sie dabei für die Rheinhessen-Werkstatt und den dazugehörigen Berufsbildungsbereich. Meist hospitiert sie dann zunächst vor Ort – das bedeutet sie trifft Klient*innen, die in ihrem Arbeitsalltag ein Problem mit der Kommunikation haben. „Ich schaue mir dann erstmal an, auf welchem Stand mein Gegenüber ist und beobachte genau, was er oder sie gut kann. Daraus ergibt sich dann die weitere Beratung und Arbeit mit den Klient*innen“, erklärt die Fachberaterin. Eines ihrer Anliegen dabei: Klienten- und ressourcenorientiert arbeiten. „Manchmal kann man schon mit wenig Mitteln große Effekte erzielen. Zum Beispiel als ein Klient bei seinem Außenarbeitsplatz Schwierigkeiten mit der Mülltrennung hatte. Hier hat es geholfen, die Tonnen farblich zu markieren und schon war zumindest dieses Thema vom Tisch“, beschreibt die 35-Jährige.

Überhaupt läuft in Lydia Fries‘ Tätigkeitsfeld viel über Visualisierung – etwa mit Hilfe von Apps, die auf den Tablets der Nutzer*innen installiert sind. Hinzu kommen Gebärden, Mimik und Gestik sowie weitere elektronische Hilfsmittel, um die Möglichkeiten der UK vollends auszuschöpfen. „So einfach, wie in dem eben beschriebenen Beispiel ist es natürlich nicht immer. Oft braucht es eine umfangreichere Begleitung und es geht nur in kleinen Schritten voran.“ Dabei merkt man ihr an, dass sie viel Geduld und Empathie für ihre Arbeit mitbringt. „Außerdem ist es gerade diese Vielseitigkeit, die ich an meinem Job liebe. Es gibt nie den einen Lösungsweg“.

Doppelfunktion: Fachberatung und Betreuung

Und damit nicht genug: Die Stelle von Lydia Fries in der NRD umfasst noch einen zweiten Teil. Mit 35 Prozent ist sie im Betreuungsdienst im Wohnverbund Oppenheim eingesetzt. Selbstverständlich setzt sie dabei ihre Brille als Fachberaterin nicht ab, sondern lässt ihre Kenntnisse auch dort einfließen. „UK fängt im Alltag an und hat für mich immer das Ziel, die Teilhabe der Menschen zu fördern. Das kann dann beispielsweise auch die vermeintlich banale Kommunikation darüber sein, wie jemand sein Frühstücksbrot belegt haben möchte“, erklärt sie.

Die Doppelfunktion, die Lydia Fries innehat, trägt auch zum Ziel der UK-Stelle in Rheinland-Pfalz bei. „Wir wollen das Thema in den Wohnverbünden immer stärker verankern, sodass die Kolleg*innen dort Kenntnisse über die UK haben und auch wissen, wann sie uns kontaktieren können.“ Wenn man Lydia Fries bei ihren Ausführungen zuhört, hat man keine Zweifel daran, dass dies gelingen wird. „Das liegt dann aber vor allem auch an unserer tollen Teamarbeit“, betont sie und ergänzt: „Damit meine ich sowohl meine direkten Kolleg*innen hier vor Ort als auch jene von der hessischen UK-Stelle.“

Wer sich den ganzen Tag mit Kommunikation befasst, der braucht in seiner Freizeit doch sicher einen Ausgleich, oder? Lydia Fries findet diesen auf gleich mehrere Arten. Zum einen fährt die junge Frau, die mit einem Winzer verlobt ist, einfach mal Traktor, um den Kopf freizubekommen. Zum anderen singt sie leidenschaftlich gerne. Und wenn dann immer noch genug Zeit ist, hilft sie im Betrieb ihres Partners mit. „Da ist es privat eigentlich ebenso abwechslungsreich wie in meinem Berufsalltag“, sagt sie und lacht.

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